Das Jahr 2025 hat für den Sternfreund einiges zu bieten. Bereits am 4.Januar sorgen Mond und Saturn für ein seltenes Himmelsschauspiel. Um 18:27 Uhr bedeckt der zunehmende Monde den Ringplaneten Saturn. Bei der Bedeckung verschwindet der Saturn am dunklen Rand des Mondes. Das Ereignis kann mit dem bloßen Auge verfolgt werden. Eindrucksvoller ist aber der Anblick der beiden Himmelskörper im Teleskop. Um 19:35 Uhr tritt der Saturn wieder an der hellen Seite des Mondes hervor. Das nächste Ereignis dieser Art findet erst wieder am 24.April 2031 statt nachmittags statt. Ein Stück westlich von Mond und Saturn ist übrigens die helle Venus zu sehen, die als Abendstern auftritt. Die Venus ist halb beleuchtet und ist, nach Sonne und Mond, der hellste Himmelskörper am Himmel. Der Begriff Abendstern ist fachlich nicht ganz richtig. Wie die Erde, ist die Venus ebenfalls ein Planet. Sie umläuft die Sonne von der Erde aus betrachtet auf einer inneren Bahn und zeigt deswegen Phasen wie der Mond. Aber Neuvenus oder Vollvenus können wir nicht sehen, weil die Venus dann zu nahe der Sonne zu suchen ist. Ganz selten, etwa alle 105 oder 121 Jahre, wandert die Venus innerhalb von 8 Jahren zwei Mal vor der Sonne her und ist als schwarze Kugel vor der Sonne zu sehen. Die beiden Gelegenheiten waren im Jahr 2004 und 2012. Der nächste sogenannte Venustransit wäre also im Jahr 2117. Die Venustransite fanden in den letzten 300 Jahren große Beachtung, weil man aus der Beobachtung den Abstand zur Sonne direkt ableiten und damit das Sonnensystem in irdische Maße überführen konnte. An der Sternwarte kann man mehr über die Venus und die Saturnbedeckung erfahren. Geöffnet hat die Josef Bresser-Sternwarte am Freitag, den 3. Januar und am Donnerstag, den 23.Januar 2025 ab 20:30 Uhr. Die Beobachtung mit dem Sternwartenteleskop kann allerdings nur bei klarem Himmel stattfinden.
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