Die Nächte werden merklich länger und die Sommersternbilder ziehen sich in die Abenddämmerung zurück. Der Herbsthimmel wird vom Sternbild des geflügelten Pferdes Pegasus dominiert. Das Sternbild erinnert an das mythische Pferd, das dem Hals der Medusa entsprang als der Held Perseus sie mit dem Schwert enthauptete. Seine Hauptsterne bilden mit dem Hauptstern der Andromeda ein großes Quadrat am Himmel. Im Jahr 1995 geriet der Stern 51 Pegasus in die Schlagzeilen. Die beiden Astronomen Didier Queloz und Michel Mayor entdeckten bei 51 Pegasus den ersten Planeten außerhalb unseres Sonnensystems. Vor 5 Jahren wurden die beiden dafür mit dem Nobelpreis für Physik geehrt. Auf dem Planeten herrschen extreme Bedingungen. Er umkreist seine Sonne in etwa 4 Tagen und er ist halb so schwer wie der Jupiter. Auf seiner Oberfläche ist es 980°C heiß. Der Stern 51 Pegasus wurde 2015 von der Internationalen Astronomischen Union auf Helvetios getauft. Der Planet bekam in Anspielung auf die halbe Jupitermasse den Namen Dimidium. Mittlerweile wurden fast 7000 Planeten um andere Sterne entdeckt. Einige der entdeckten Exemplare sind vielversprechende Kandidaten für außerirdisches Leben, andere wiederum sind Eiswelten oder Gluthöllen. Die Besucher der Sternwarte können gerne einen Blick auf Helvetios werfen. Der Planet ist leider nicht zu erkennen. Zum Ausgleich präsentiert sich aber der Ringplanet Saturn am abendlichen Himmel, so dass der Sternwartenbesucher einen richtigen Planeten zu sehen bekommt. Die öffentlichen Beobachtungsabende finden bei klarem Himmel am 4.Oktober und am 17.Oktober ab 20:30 Uhr statt.
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