Die meisten Sterngucker zog es am 11. August und am 12. August wohl wegen der Perseidensternschnuppen nach draußen. Bei tollstem Wetter im Münsterland waren die Nächte von Sonntag auf Montag und von Montag auf Dienstag besonders attraktiv. Ungeplant kam für viele Beobachter die Beobachtung von Polarlichtern.
Mehrere Ausbrüche auf der aktiven Sonne sorgten für eine ordentliche Polarlichtaktivität. In der Nacht zum 12. August konnte die Kamera der Sternwarte gegen 2 Uhr Polarlichter aufnehmen. Ich hatte das leider verpasst.
Am darauffolgenden Abend hatte ich mir den Wecker für Mitternacht gestellt. Nach zwei Stunden Schlaf krähte der elektronische Hahn. Ein kurzer Blick auf die Sternwartenkamera zeigte ein schwaches Polarlicht. Ich habe mir schnell die Schuhe angezogen , die Kamera geschnappt und bin im Schlafdress nach draußen gerannt. Unser Nachbar hat leider ein Maisfeld erfolgreich im Anbau, so dass ich bis zur Hauptstraße laufen musste, um ein halbwegs gutes Blickfeld zu haben. Gut, dass diese Straße zu dieser Zeit sehr vereinsamt ist und die Leute nachts keinen Blick für die Kleiderordnung haben. Jedenfalls konnte ich einen schönen
Polarlichtausbruch beobachten, der etwa eine Stunde anhielt. Die Beamer waren sogar gut über dem Licht des Borkener Gewerbeparks zu erkennen. Es war schon schade, dass ich nicht an einem dunklen Ort sein konnte. Um 5 Uhr würde sich der andere elektronische Hahn melden und mich zur Arbeit schicken. Da wäre eine Fahrt weiterer Schlafentzug. Zudem weiß man nicht, wie lange das Polarlicht anhält. Spatz in der Hand ist besser als die Taube auf dem Dach, so ein altes Brieftaubenzüchtersprichwort.
Ein paar Perseiden waren auch noch zu sehen. Gegen 1 Uhr ging ich also wieder ins Bettchen und verpasste eine weitere schwächere Welle gegen halb 3 Uhr. Die konnte ich mir dann aber auf der Sternwartenkamera ansehen.
Nach dem 11.05.24 war das wohl das hellste Polarlicht des Jahres. Gerne mehr davon…