Wenn die Sonne abends untergeht und die Dämmerung hereinbricht, erscheinen mit zunehmender Dunkelheit die ersten Sterne am Himmel. Genau genommen sind sie immer da und die hellsten unter ihnen können sogar tagsüber gesichtet werden. Im Juni sind es die beiden Sterne Vega und Arkturus, die sich zuerst gegen den tiefblauen Himmel durchsetzen können. Die Sterne Atair und Deneb folgen ihnen bald. Der Stern Arkturus ist der hellste der auftretenden Sterne. Die weiße Vega ist nur etwas lichtschwächer, so dass es schwierig zu entscheiden ist, welcher Stern als erstes zu erspähen wäre. Arkturus befindet sich am helleren Westhimmel, während die Vega hoch im Zenit zu suchen ist. Dieser Premiumplatz kann den entscheidenden Vorteil bringen. Weiterer Faktor ist das Wetter. Bei sehr transparentem Himmel kann sich der Arkturus doch durchsetzen. In der Regel ist es aber so, dass beide Sterne fast zeitgleich entdeckt werden können. Der orangeschimmernde Arkturus ist 37 Lichtjahre entfernt und ein Roter Riesenstern mit dem 25fachen Durchmesser der Sonne. Er gilt als hellster Stern des Nordhimmels und als vierthellster Stern überhaupt, nach Sonne, Sirius und Canopus. Vega ist nur wenig schwächer und nimmt den Platz sechs ein. Sein weißes Licht ist 25 Jahre zu uns unterwegs. Sie ist ein blauer Hauptreihenstern, dessen Durchmesser die Sonne um das 2,7fache übertrifft. Weiß man genau, wo die Sterne am Tage zu finden sind, können sie mit dem Teleskop oder sogar mit einem Fernglas gesehen werden. Der Planet Venus ist sogar ohne Hilfsmittel am Tage zu erkennen. Die Suche ist aber dennoch nicht einfach, weil der Blick ins Blaue das Scharfstellen der Augen erschwert. Leichter ist es , mit den Sternfreunden an der Josef Bresser-Sternwarte einen Blick in den Himmel zu werfen. Möglich ist ein Blick durchs Teleskop am 7. Juni ab 22:30 Uhr. Bei bewölktem Himmel fällt die Beobachtung leider aus.
Ab dem 7. Juni finden Wartungsarbeiten an der Sternwarte statt, so dass der gewohnte Donnerstagstermin ausfallen muss.